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“Am eigenen Vorteil interessiertes Machtspiel”: Ex-OB von Kiel Gaschke kritisiert etablierte Politik

Allgemein

Auszüge aus der bemerkenswerten Rücktrittsrede der Kieler Oberbürgermeisterin Frau Gaschke:

  • “Ich habe mich beworben, weil ich einen neuen Politikstil wollte, und weil ich das Gefühl hatte, dass viele Menschen mir diesen neuen Politikstil zutrauten. Ich wollte Offenheit. Ich wollte Vertrauen. Ich wollte keine kleinlichen Politikrituale. Ich wollte eine andere als die hermetische Politikersprache, die alles verspricht und nichts bedeutet. Ich wollte eine Orientierung auf die Sache, auf das Wohl der Stadt.”
  • Hass begegnet mir nur in manchen Äußerungen der Parteipolitik dieses Rathauses. Hass begegnet mir im Verhalten von manchen Funktionären der Landesregierung.”
  • “Die testosterongesteuerten Politik- und Medientypen, die unseren Politikbetrieb prägen und deuten, fanden, das sei weich. Ich finde es nicht weich, Gefühle zu zeigen. Ich finde es weich, jahrelang nichts zu entscheiden. Ich finde es weich, jede Diskussion, jedes Streitgespräch mit einem faulen Kompromiss zu verlassen, den dann andere bitte irgendwie ins Werk setzen mögen. Ich finde es weich, niemals Prioritäten zu setzen. Ich finde es weich, stets nach allen auftretenden Konflikten mit Geld zu werfen, das diese Stadt wirklich nicht hat. Ich finde es weich, bei Problemen zur Entlastung auf die Mitarbeiter zu zeigen, wie es mir in einer sehr wohlmeinenden SMS eines sehr wohlmeinenden Parteifreundes geraten wurde.” [Mit Parteifreund ist Ministerpräsident Albig gemeint.]
  • “Ich habe viele Menschen kennen gelernt, … die sich ebenso sehr wünschen wie ich, dass das alte, kleinkarierte, bornierte und am eigenen Vorteil interessierte Machtspiel aufhört.”

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