Piraten: Tiere für Pelze quälen muss verboten werden
Straßburg, 19/10/2023 – Die Europaabgeordneten der Piratenpartei unterstützen die Europäische Bürgerinitiative “Fur Free Europe“, Pelzfreies Europa, die heute im Europäischen Parlament debattiert wurde. Die Initiative wurde von mehr als 1,7 Millionen europäischen Bürgern aus 18 Ländern unterschrieben und muss nun von der Europäischen Kommission behandelt werden. Im zuletzt gemessenen Jahr 2021 lag die Zahl der für Pelz getöteten Tiere immer noch bei 44 Millionen pro Jahr. Außerdem werden sie laut „Pelzfreies Europa“ unter entsetzlichen Bedingungen gehalten.
Der Europaabgeordnete der Piratenpartei Dr. Patrick Breyer kommentiert:
„Pelzfarmen und Zuchtpelz-Produkte sind aus der Zeit gefallen und haben in unserer modernen Gesellschaft keinen Platz. Abgesehen von den grausamen Bedingungen für die armen Tiere, die dort unter engstem Raum bis zu ihrer Tötung gehalten werden, haben derartige Einrichtungen auch signifikante Auswirkungen auf Menschen und Tiere als Krankheitsüberträger . Die EU-Kommission ist jetzt zum Handeln aufgerufen, denn fast 2 Millionen EU-Bürger:innen dürfen nicht ungehört bleiben! Ich erwarte einen Gesetzesvorschlag der von-der-Leyen-Kommission, der dieser unethischen und schädlichen Industrie endlich ein Ende macht.“
Anja Hirschel, Spitzenkandidatin der Piratenpartei Deutschland für die Europawahl 2024, kommentiert:
„Tiere verschiedenster Arten, entsprechend ihrer “Verwendung” schlicht Pelztiere genannt, werden in Farmen unter Bedingungen gehalten, die einfach nur grausam sind. Und das für ein Endprodukt, das längst durch hochqualitative Alternativen ersetzt werden kann. Niemand “braucht” echte Pelze außer die Tiere, die mit diesen geboren wurden. Zudem ist nicht erst seit der Covid Pandemie klar, dass Pelzfarmen, wie auch andere Massentierhaltungsbetriebe, eine nicht zu unterschätzende Gefahr für uns alle bergen: Viren haben es dort leichter, Artengrenzen zu überschreiten. Es liegt in unserem ureigensten Interesse, etwas dagegen zu unternehmen. Um wirklich zum Ziel zu gelangen, müssen wir die gesamte Lieferkette im Blick behalten. Dazu gehören selbstverständlich auch Importe aus Nicht-EU-Staaten.“
Pelztierfarmen sind derzeit in 14 EU-Ländern verboten, in Deutschland aber gesetzlich noch unter strengen Auflagen zugelassen. Finnland, Polen, Litauen und Spanien gehören dagegen zu den problematischsten Ländern, so die Initiative. Die Europäische Kommission muss eine Bürgerinitiative aufgreifen, wenn sie mehr als 1 Million verifizierte Unterschriften aus mehr als 7 Mitgliedsstaaten sammelt.