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PIRATEN: Hitlers “Mein Kampf” als Propagandaschrift im Unterricht behandeln

Freiheit, Demokratie und Transparenz Landtag

Schon 2013 haben Jugendliche in Schleswig-Holstein die Möglichkeit eingefordert, “eine unkommentierte Fassung des Propagandawerkes ‘Mein Kampf’ ab dem 11. Schuljahr im Geschichtsunterricht behandeln zu können, um den Schülerinnen und Schülern eine kritische Auseinandersetzung mit der Ideologie und den Verbrechen der Nationalsozialisten zu ermöglichen”. Nun fordert auch der Lehrerverband eine Behandlung des Werks im Unterricht. Als Piratenfraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag haben wir folgende Position dazu:
Das Propagandawerk „Mein Kampf“ stellt eine zeithistorische Quelle dar, die der Öffentlichkeit nicht vorzuenthalten ist. Damit es nie wieder zu einer Gewaltherrschaft kommen kann, muss eine Auseinandersetzung mit dem Weg dahin und ein Lernen aus diesem fatalen Irrweg möglich sein. Die Idee, Bücher zu verbieten, gehört in eine Ideologie, die die Piraten nicht teilen. Wichtig ist uns, dass das Werk, falls es in der Schule thematisiert wird, als Propagandaschrift im Unterricht behandelt und in ein pädagogisches Gesamtkonzept einbezogen wird; pädagogische Begleitung und die Vermittlung einer entsprechenden Analysefähigkeit sind für uns zwingend. Das Buch darf nicht unkommentiert in die Regale der Schulbibliotheken Einzug finden.
Eine kommentierte Ausgabe wird ab 8. Januar für 59 Euro im Handel erhältlich sein. Das schleswig-holsteinische Bildungsministerium erklärt, die Geschichtsfachschaften, an deren Sitzungen auch Eltern und Schüler/innen teilnehmen, könnten sich über den Einsatz von „Mein Kampf“ im Unterricht verständigen. Es solle aber mit textkritischen Ausgaben gearbeitet werden.
TV-Tipp auf ARTE: “Mein Kampf”. Das gefährliche Buch

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