Piraten begrüßen neue Ecodesign-Regeln
Heute wird sich das Europäische Parlament zur geplanten Ökodesign-Verordnung positionieren. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments haben einen Gesetzentwurf erarbeitet, der neue Herstellungsregeln für z.B. Technologie- und Modeunternehmen festlegt, die darauf abzielen, negative Umweltauswirkungen durch die Festlegung von Produktionsregeln für die meisten Konsumgüter in der EU erheblich zu reduzieren. Die Piratenpartei, bereits aktive Befürworter der Richtlinie für ein “Recht auf Reparatur”, welches ähnliche Ziel für eine bessere Kreislaufwirtschaft verfolgt, begrüßen das Mandat.
Dr. Patrick Breyer, Mitglied des Europäischen Parlaments für die Piratenpartei Deutschland, kommentiert:
“Die Verbraucherinnen und Verbraucher profitieren immens von dieser Gesetzgebung. Wir wollen die geplante Obsoleszenz gerade bei digitalen Konsumgütern verbieten. Es darf nicht sein, dass Hersteller die Lebensdauer eines Produktes begrenzen, um ihren Gewinn zu maximieren. Nach unserem Verhandlungsmandat müssen die Hersteller auch Software-Updates zur Verfügung stellen und dürfen sich nicht einfach ihrer Verantwortung entledigen. Verbraucher werden Zugang zu Reparaturanleitungen haben, nicht nur die Mechaniker. Als Verbraucher im digitalen Zeitalter sollten wir das Recht haben, die Technologie, die unser Leben prägt, zu kontrollieren, zu reparieren und zu verändern – das ist unsere Überzeugung als Piraten.”
Anja Hirschel, Spitzenkandidatin der Piratenpartei Deutschland für die Europawahl, kommentiert:
„Die Reparaturfähigkeit von Produkten zu fördern ist ein wichtiger Schritt hin zu einer nachhaltigeren Konsumlandschaft. Durch z.B. bessere Zerlegbarkeit statt fest verklebter Komponenten werden Reparaturen wieder attraktiver, was wiederum die Nutzungsdauer verlängert und so unsere Ressourcen schont – und das ohne Verzicht!“