Landwirtschaft auf Bohrschlamm-Verdachtsflächen ist unverantwortlich!
Die PIRATEN erheben nach einem Bericht des Umweltministeriums erneut schwere Vorwürfe im Zusammenhang mit Bohrschlammgruben. Dazu der Piratenabgeordnete Dr. Patrick Breyer:
“Gegen die von uns PIRATEN aufgedeckten Bohrschlammgruben, potenziell giftige Altlasten aus der Ölförderung im Norden, geht Umweltminister Robert Habeck fahrlässig, intransparent und nur schleppend vor:
Es macht uns sprachlos, dass unsere Behörden etwa im Kreis Segeberg jahrelang die landwirtschaftliche Nutzung eines Ackers zulassen, bei dem es Hinweise auf giftigen Bohrschlamm gibt. Krebserregende Hinterlassenschaften der Ölindustrie könnten so den Weg in unsere Lebensmittel finden. Solche Flächen müssen sofort auf giftige Rückstände untersucht und erforderlichenfalls stillgelegt werden!
Außerdem sollten alle Bohrschlamm-Verdachtsflächen grundstücksscharf im Internet veröffentlicht werden. Landwirte, Pächter und Käufer von Ackerflächen haben derzeit bei uns in Schleswig-Holstein keine Chance, belastete und vergiftete Flächen zu erkennen und zu meiden.
Dass Herr Habeck auch Monate nach Aufdeckung des Bohrschlamm-Skandals durch eine Anfrage der PIRATEN gerade mal einen einzigen von 14 Kreisen und Städten hat untersuchen lassen, untermauert unseren Vorwurf, dass hier ein unverantwortlich lange verschlepptes Gefahrenpotenzial bis nach der Landtagswahl vertagt werden soll.”
Nach Angaben des Ministeriums soll die Erstuntersuchung im nächsten Kreis – im Kreis Plön – erst im Mai 2017 abgeschlossen sein.
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