Gespräch mit dem Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein e.V.
Heute morgen habe ich ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Unternehmensverbands Logistik Dr. Rackow geführt. Der Unternehmensverband Logistik Schleswig-Holstein e.V. vertritt 600 Unternehmen mit 10.000 Mitarbeitern in Schleswig-Holstein.
Da der Verband mit einer Aufzeichnung des Gesprächs nicht einverstanden war, veröffentliche ich den Inhalt nachträglich. Gesprächsthemen waren:
- Die Tachoaufzeichnung und -speicherung für zwei Jahre bewertet der Verband kritisch.
- Die Logistikinitiative des Landes sei überflüssig. Die erhoffte Vernetzung sei – anders als in Hamburg – nicht eingetreten und mit nur 40 Mitgliedern der Initiative auch nicht möglich, deswegen habe man die Initiative wieder verlassen. Die investierten Mittel wären z.B. bei Infrastrukturprojekten besser aufgehoben. Die Aufgaben der Initiative könnten zu über 90% auch Unternehmensverband und IHK wahrnehmen. Um dem nachzugehen, habe ich eine kleine Anfrage entworfen.
- Der Verband trete für ein Umschlagterminal in Neumünster für die Verladung von/auf Schiene ein, weil durch die Baumaßnahmen auf der A7 Hamburg immer schwerer zu passieren sein werde. Bisher werde in Moorburg verladen. Eine Machbarkeitsstudie liege vor, derzufolge 60% der zur Erreichung der Wirtschaftlichkeit erforderlichen Auslastung realisiert werden könne. Erforderlich sei ein Signal von Seiten der Politik, damit die Wirtschaft mitziehe. Die Landesregierung wolle den Vorschlag prüfen.
- Der Verband trete für eine Lockerung des Sonntagsfahrverbots ein, zumal die Fahrer besser schlafen könnten als wenn sie erst um 22 Uhr losführen. Auf meine Frage nach der Position der Fahrer sagte Herr Dr. Rackow, die Gewerkschaften könnten sich unter Umständen eine Flexibilisierung vorstellen. Die Landesregierung solle jedenfalls nach dem Vorbild Mecklenburg-Vorpommerns einen Erlass zu der Frage herausgeben, unter welchen Voraussetzungen Ausnahmen vom Fahrverbot genehmigt würden. Bisher existiere ein solcher Erlass in Schleswig-Holstein nicht.
- Zur Frage des Bedarfs nach einer Fährverbindung zwischen Brunsbüttel und Cuxhaven bot Herr Dr. Rackow auf meine Nachfrage an, die Mitglieder seines Verbands zu befragen.
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