Meine Top-5 Gründe, gegen eine Olympiabewerbung zu stimmen
Morgen stimmen die Hamburger und die Kieler über eine Olympiabewerbung ab. Die für mich wichtigsten fünf Gründe, dagegen zu stimmen:
- Im Fall einer erfolgreichen Bewerbung drohen die Veranstaltungsstädte infolge von Absperr-, Überwachungs- und Kontrollmaßnahmen in einen Ausnahmezustand versetzt und lahmgelegt zu werden. Wie schon beim G7-Außenministertreffen in Lübeck droht auch bei einer Olympiade eine massive Einschränkung des öffentlichen Lebens und der Bewegungsfreiheit der Bürger. Mit Zäunen und Absperrungen werden Teile der Stadt ihren Bürgern genommen. Auch Anwohner werden kontrolliert. Öffentliche Flächen sollen videoüberwacht werden. Die Stadt würde “zur Sicherheit” teils zur “Festung” gemacht und damit ihren Bürgern genommen werden.
- Laut wissenschaftlichen Analysen von Touristikexperten haben Großereignisse keine nachhaltigen (dauerhaften) positiven Auswirkungen auf Wirtschaft und Tourismus.
- Sensible Naturräume werden zerstört.
- Die Kosten und das finanzielle Risiko liegt bei den Austragungsorten, während das Internationale Olympische Kommittee (IOC) in jedem Fall an den Übertragungsrechten verdient.
- Das in Korruptionsvorwürfe verstrickte Internationale Olympische Kommittee (IOC) diktiert Bewerbern einseitig die Vertragsbedingungen und verbietet die Veröffentlichung dieser Verträge. Unter anderem fordert das IOC Steuerfreiheit.
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A propos Videoüberwachung: Die Landesregierung erklärt auf meine Nachfrage zu der geplanten Videoüberwachung anlässlich der Olympiade,
- üblicherweise würden bei Großereignissen “sowohl der öffentliche Raum als auch das Veranstaltungsgelände” überwacht,
- das IOC verlange gar keine Videoüberwachung von Veranstaltern,
- eine Studie würde belegen, dass eine Videoüberwachung Gefahren abwehren würde, obwohl laut Koordinator des Projekts dieses Thema gar keinen Eingang in die Studienempfehlungen gefunden hat,
- das Landesdatenschutzzentrum sei zur Zulässigkeit einer Videoüberwachung überhaupt noch nicht angehört worden.
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Mein Fazit:
Das Eliten- und Prestigeprojekt einer Olympiade droht Kiel und Schleswig-Holstein Millionen zu klauen, die unsere Bürger an anderer Stelle bitter nötig hätten. Kiels und Hamburgs Bürgern und Besuchern drohen während einer Olympiade massive Einschränkungen des öffentlichen Lebens, eine Videoüberwachung des öffentlichen Raums und tiefgreifende Einschränkungen der Bürgerrechte. Solange das korrupte IOC einseitig Vertragsbedingungen diktiert und ihre Offenlegung verbietet, ist jedes Gerede von Transparenz scheinheilig. Es ist doch immer dasselbe bei Olympia: Die Kosten und das finanzielle Risiko bleiben bei den Austragungsorten hängen, während das IOC in jedem Fall kassiert. Nach wissenschaftlichen Analysen von Touristikexperten haben olympische Spiele keine nachhaltigen positiven Auswirkungen. Die Bürger können bei diesem Kommerz-Spektakel nur verlieren, deshalb erteilen wir Piraten einer Olympiabewerbung eine klare Absage!
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