Entwicklungsmöglichkeiten einer Elbquerung Cuxhaven – Brunsbüttel
Christof Schramm von der Firma Elbe Sea Services hat für den Rat der Stadt Cuxhaven einige Vorüberlegungen zur Wiederaufnahme einer Kfz-Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Brunsbüttel angestellt. Hier seine Präsentation: pdf
Zurzeit arbeite ich an einer Anfrage an die Landesregierung zu dem Thema. Der Entwurfstext kann hier noch bis Ende der Woche bearbeitet werden. Anregungen sind willkommen.
Vorbemerkung: Die Fertigstellung des geplanten neuen Elbtunnels ist laut Plänen des Bundes frühestens 2025 zu erwarten, also in über 10 Jahren. Es fragt sich, wie die südliche Anbindung Schleswig-Holsteins in der Zwischenzeit verbessert werden kann.
Ich frage die Landesregierung:
1. Sind die Wartezeiten auf der Fährverbindung Glückstadt-Wischhafen aus Sicht der Landesregierung zufriedenstellend? Sieht die Landesregierung kurzfristig zu realisierende Möglichkeiten, die Wartezeiten in Stoßzeiten abzukürzen, und wie setzt sie sich dafür ein?
Vorbemerkung zur Frage 2: Eine Kraftfahrzeugfähre auf der Strecke von Brunsbüttel nach Niedersachsen könnte die Glückstädter Fähre und auch den Elbtunnel entlasten. Der Verkehrsausschuss von Cuxhaven unter Vorsitz des Parlamentarischen Staatssekretärs im Bundesverkehrsministerium Ferlemann hat sich am 13. November 2012 einstimmig für eine Bedarfsanalyse zur “Vernetzung zweier Wirtschaftsräume durch die Wiederaufnahme der Elbe-Fährverbindung Cuxhaven-Brunsbüttel” ausgesprochen.
2. Hält die Landesregierung den wirtschaftlichen Betrieb einer Kraftfahrzeugfähre zwischen Brunsbüttel und Niedersachsen für möglich?
2a. Sieht die Logistikbranche (einschließlich derjenigen Dänemarks) nach Kenntnis der Landesregierung Bedarf für eine solche Verbindung, wenn eine Fahrzeit von 45 Minuten realisiert werden könnte?
2b. Lassen sich aus der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung zur Elbquerung Rückschlüsse auf den Bedarf nach einer Verbindung Brunsbüttel-Niedersachsen ziehen?
2c. Hält es die Landesregierung für machbar und finanzierbar, einen östlich von Cuxhaven gelegenen Anleger am Ende der Autobahn A27 zu bauen?
2d. Hält es die Landesregierung für machbar und finanzierbar, die Oste-Mündung auszubaggern und die Zufahrt zur B73 auszubauen, um eine Anlegestelle in Neuhaus an der Oste zu bauen?
2e. Stünden Fördermittel für die Ermöglichung einer Fährverbindung von Brunsbüttel nach Niedersachsen zur Verfügung und in welcher Höhe?
2f. Was unternimmt die Landesregierung, um eine solche Verbindung zu etablieren, oder was beabsichtigt sie zu unternehmen? Mit wem hat sie Gespräche geführt oder beabsichtigt sie Gespräche zu führen?
2g. Ist eine Bedarfsanalyse oder Machbarkeitsstudie geplant? Wieviel würde eine Bedarfsanalyse oder Machbarkeitsstudie kosten? Stehen Fördermittel dafür zur Verfügung?
Ergänzung vom 20.12.2012:
Siehe auch eine frühere Studie aus dem Jahr 2004, die nach einem Rechtsstreit jedoch zurückgezogen wurde:
- http://www.verkehrsrundschau.de/studie-haelt-elbfaehre-brunsbuettel-cuxhaven-fuer-oekonomisch-machbar-78945.html
- http://www.elbfaehre.de/medien/ProfKuhbier.pdf
- http://www.i2b.de/news/artikel/article/rechtsstreit-um-faehrverbindung-cuxhaven-brunsbuettel/
- http://www.landkreis-cuxhaven.de/media/custom/578_1142_1.PDF?1259942467
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