Piratenpartei: Informatikerin Anja Hirschel soll Patrick Breyer als Europaabgeordnete nachfolgen
Die Piratenpartei hat die Ulmer Informatikerin und Datenschützerin Anja Hirschel (41) heute in Magdeburg als Spitzenkandidatin zur Europawahl 2024 gewählt. Sie soll dem aktuellen Europaabgeordneten der Partei und digitalen Freiheitskämpfer Dr. Patrick Breyer nachfolgen, dessen Mitarbeiterin sie bereits ist.
Anja Hirschel ist staatlich geprüfte Datenschutzbeauftragte und arbeitet hauptberuflich für ein IT-Unternehmen, wo sie Betriebsrätin ist. Sie ist Stadträtin in Ulm für die Piratenpartei. Seit 2017 ist sie Sprecherin der Piratenpartei für Digitalen Wandel und war deren Spitzenkandidatin zur Bundestagswahl 2021. Ihre Themenschwerpunkte sind Digitalisierung, Datenschutz, Urheberrecht und Umweltschutz. Bei der Europawahl 2024 wird die Piratenpartei erneut ohne Sperrklausel wählbar sein.
„Unser digitaler Freiheitskampf in Brüssel muss weiter gehen, damit wir Piraten bei entscheidenden EU-Gesetzen wie ePrivacy, Gesundheitsdatenraum oder Chatkontrolle weiterhin am Verhandlungstisch Druck machen, Bürgerrechte verteidigen und unsere digitale Gesellschaft im Sinne der Netzgemeinde gestalten können“, erklärte Breyer in seiner Rede zur Bilanzierung seiner Arbeit in Brüssel. Breyer, der aus privaten Gründen selbst nicht zur Wiederwahl kandidierte, ist überzeugt: „Meine langjährige Mitstreiterin und Digitalexpertin Anja Hirschel ist ideal qualifiziert, um die Fackel der Freiheit im Europaparlament weiterzutragen und den Widerstand gegen autoritäre Bestrebungen wie die Chatkontrolle weiter anzuführen.“
Anja Hirschel erklärt: “Wir sind die Digitalkompetenz, die in der Politik bei anderen Parteien fehlt. Von Tag eins an haben die Piraten mit Demonstrationen, Aktionen und Protesten für die Freiheitsrechte im digitalen Wandel gekämpft und sind in Parlamente eingezogen, um das nötige Wissen für die großen Entscheidungen an den Tisch zu bringen. Ich möchte in Europa die Stimme der Freiheit sein, um die Bürger Europas vor dem Überwachungsfanatismus der EU-Kommission zu schützen, denn sonst tut es keiner.”
Die heutige Rede von Breyer im Wortlaut.
